Er gilt als einer der bekanntesten Promi-Köche, erhielt 1983 seinen ersten Michelin-Stern, ist fast wöchentlich in TV und Hörfunk als Gourmet und Kochexperte geladen und wurde 1989 sogar zum Koch des Jahres gewählt: Der Chiemgauer Alfons Schuhbeck. Bei all der Erfahrung und seinem gewaltigen Wissen über Gewürze sowie regionale und internationale Küche, wünschen sich natürlich viele, wie Schubeck kochen zu können.
Schuhbecks „Kurhausstüberl“: Vom Dorf- zum Spitzenrestaurant
Auch ein Schubeck musste sich das Kochen erst aneignen. Er erlernte zunächst wesentliche Teile seines Handwerks in der Bad Reichenhaller Hotelfachschule, bevor er dann als Koch an den unterschiedlichsten Orten Europas arbeitete, u.a. in München, Genf, Salzburg oder auch Paris. Seine Kochkunst wurde erstmals zu Beginn der 80er-Jahre einer breiten (regionalen) Masse bekannt, als er sich als Chef des „Kurhausstüberls“ einen Namen machte.
Schnell entwickelte sich das urige Dorfrestaurant zu einer geschätzten Restaurant-Adresse unter der Münchener und Salzburger Schickeria. Dabei wollte Schubeck nicht von klein auf Kochen und die schmackhaftesten Gerichte in der Küche zaubern. Zunächst machte er nämlich eine Ausbildung in einem technischen bzw. handwerklichen Beruf, bevor Schubeck dem Kochen verfiel. Das „Kurhausstüberl“ wurde nach seiner Übernahme schnell zum gefragten Spitzenrestaurant, in dem die Prominenten ein und aus gingen.
Bald entwickelte sich der Küchen-Magier zu einem umtriebigen, gewieften Geschäftsmann, der mit seinen Restaurants, neuen Geschäftsfeldern und weiteren Standbeinen, weltweit bekannt und erfolgreiche wurde. Da hatte sich aber schon längt herumgesprochen, dass Alfons Schubeck Kochen kann wie nur wenige in ganz Westeuropa.
Für internationale Promis und den FC Bayern darf Schubeck kochen
Davon waren auch die mächtigsten Männer und erfolgreichsten Schauspieler der Welt überzeugt: US-Präsident George W. Bush und Schauspiel-Megastar Arnold Schwarzenegger sind nur zwei der A-Prominenten, für die Schubeck kochen durfte. Seit 1990 betreibt er einen der erfolgreichsten Partyservices für gehobene Qualitäts-Küche überhaupt, Ende des Jahrzehnts rief er dann das gastronomische Unternehmen „Schuhbecks am Platzl GmbH“ ins Leben.
Seitdem ist er wirtschaftlich und beruflich noch vielseitiger und umfangreicher tätig. In dem Unternehmen sind u.a. ein Weinbistro, ein Partyservice, eine Kochschule, ein Gewürzladen (Schuhbecks wahre Liebe gehört der Welt der Gewürze) und auch ein Schokoladenfachgeschäft zusammengefasst.
Die Beliebtheit der Rezepte und Fähigkeiten des bayerischen Originals in der Küche, hatten sich dann irgendwann auch bis zu den Oberen des Fußballvereins FC Bayern München herumgesprochen. Denn auch für die Spitzenspieler des FC Bayern darf Schubeck kochen – und das seit vielen Jahren und den prestigeträchtigen Auswärtsspielen der Mannschaft in der Champions oder Europa League.
Ein Highlight in seiner Karriere als Koch stellte das Jahr 2003 dar: in jenem Jahr erhielt die Küche eines seiner Restaurants („Südtiroler Stuben“) einen Michelin-Stern. Für Alfons Schuhbeck der zweite Stern nach 1983. Zudem wurde das Restaurant mit sagenhaften17 Punkten im Gault-Millau bewertet – eine Zahl, die nur die Spitzenrestaurants in der Welt erreichen.
Im Buchregal, TV, Hörfunk: Schuhbecks Kochkunst ist omnipräsent
Um wie Schubeck kochen zu können, kauften sich viele Koch-Interessierte in den letzten Jahrzehnten auch die Bücher des Meisters. Bis heute hat Schuhbeck mehr als 20 Bücher über das Kochen verfasst. Darin enthalten: von ihm ausgewählte Rezepten, ein Großteil Eigenkreationen und seine individuellen Erfindungen. Durch seine zahlreichen TV-Kochsendungen, wuchs seine Popularität in den 90er-Jahren nochmals beträchtlich, und das deutschlandweit.
So etwa durch seine eigene BR-Sendung „Schuhbecks“ mit deutschen wie auch internationalen Gerichte, die Schubeck kochen und für das Publikum zubereiten darf. Weitere Sendungen, in denen Schuhbeck regelmäßig Rezepte in die delikatesten Speisen und Gerichte umwandelt oder umgewandelte sind bzw. waren z.B.:
- Kerner kocht
- Lanz kocht!
- Küchenschlacht (ZDF)
- Verschiedene Hörfunk-Sendungen des BR (z.B. auf Bayern3)
Wenn Schubeck kochen kann – und das vor einem Millionenpublikum – dann tut er dies. Und gerne auch in Fernsehserien. Schuhbeck war auch schon in kleinen Nebenrollen diverser, mit regionalem Anstrich und Lokalkolorit versehener Serien zu sehen, etwa in „München 7“ oder „Der Kaiser von Schexing“. In letztgenannter erschien er nicht als Koch oder Restaurantbesitzer, sondern als Pfarrer auf der Mattscheibe.
Gemeinsam mit Schubeck kochen lernen: Kochclub und Kochschule
Wer wie Schubeck kochen will, der findet die schönsten und abwechslungsreichsten Rezepte in seinen Kochbüchern, so z.B. in der Reihe „Schuhbecks Kochschule“. Die Klasse von Schuhbeck wird man zwar wohl auch damit nicht erreichen, vermitteln sie aber immerhin einen fundierten und hochinteressanten Einblick in die vielseitige Welt der deutschen und internationalen Menüs, Gerichte und Rezepte des Bayers.
Darüber hinaus gibt es mit Schuhbecks Kochclub noch die Möglichkeit, sich stets und auf digitalem Wege über die neuesten Menüs und Rezepte von Schuhbeck informieren zu lassen. Wer dieses Angebot der „digitalen Kochschule“ nutzen will, braucht zunächst nichts weiter zu tun, als sich anzumelden und ein Profil inkl. Foto anzulegen.
Schuhbeck hat sich so quasi seine eigene Online-Fanbasis und Community geschaffen, innerhalb derer man auch Bewegtbilder sehen (inklusive Schuhbeck-Videos) sowie sich mit anderen Nutzern austauschen und vernetzen kann. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Rezepte auf anderen Plattformen wie Facebook, Twitter oder Pinterest Freunden und Bekannten zugänglich zu machen.
Im Kochclub-eigenen Blog erhält man als Nutzer zudem News zum Unternehmen, zu Alfons Schuhbeck selber, Wissenswertes über Gewürze, aber auch allgemeine Tipps und Tricks rund ums Kochen. Wer wie Schubeck kochen will, kommt diesem Ziel mit diesen Medien und Austauschmöglichkeiten (auch mit Schuhbeck selbst, der sich im Forum oft selbst zu Wort meldet) sicherlich noch am nächsten.
Bei den Rezepten, die dort bereitstehen, erwartet den Nutzer und Koch-Fan nicht gerade Alltägliches. Natürlich gibt es Anleitungen zu deftigen Gerichte, „urigen Klassikern“ und allgemein bekannten süßen Spezialitäten, wie Südtiroler Apfelstrudel, Brezenknödel-Wurst-Salat, Kartoffelrösti, klassisches Wiener Schnitzel oder Omelett.
Aber auch wer es Exotischer mag, kommt auf seine Kosten. Und weiß vielleicht zumindest für einen kurzen Moment einmal wie es sich anfühlt, wie der große Schubeck kochen zu können. Einige Beispiele für jene ausgefallenere, abseitigere Speisen im Kochclub sind: Moussakatorte mit Tomatenragout oder Bieramisu mit Zimt und Orange.
Video:Schuhbecks Gebratene Ente
Von Kochen und Kochkunst: Allgemeines
Kochen, wie es etwa Alfons Schuhbeck so herausragend beherrscht, gehört zu den ältesten und wichtigsten Kulturtechniken des Menschen überhaupt. Schon vor anderthalb Millionen Jahren sollen Menschen mit einfachsten Werkzeugen ihre Nahrung selbst zubereitet haben: in Kenia, mit der Hilfe von Antilpenknochen und Markknochen.
Ging es zu dieser Zeit – und auch in den folgenden hunderttausenden von Jahren – zuerst einmal darum, mit Hilfe der Nahrungszubereitung zu überleben, entwickelte sich im Laufe der Menschheitsgeschichte und Evolution, das einfache Kochen zu einer komplexen, teils extrem aufwendigen Kochkunst mit unzähligen Rezepten und Menüs. Dabei stets angepasst an unterschiedliche, kulturbedingte Ess- und Geschmacksgewohnheiten sowie die jeweiligen, individuellen Vorlieben und Bedürfnisse.
Wenn aber ein Schubeck kochen darf – ob im TV, Radio oder in einem seiner Restaurants – so spricht man vielmehr von Kochkunst als vom einfachen Kochen. Kochkunst meint das Handwerk, aus unterschiedlichen Zutaten und Lebensmitteln delikate, meist qualitativ hochwertige und vor allem äußerlich sehr ansehnliche und ansprechende Speisen zu kreieren.
Damit ist aber nicht nur das Kochen an sich gemeint: auch bereits das Auswählen und Einkaufen der Zutaten sowie das Nutzen der unterschiedlichen Arbeitsgeräte bis hin zum Servieren, zählt zur Kochkunst. Sie meint also alle damit einhergehenden praktischen Tätigkeiten, die das Ziel haben, ein Rezept umzusetzen. Ein Mann wie Alfons Schuhbeck kann zweifelsfrei als Paradebeispiel eines solchen „Kochkünstlers“ angesehen werden.
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