Umweltschützer: Keine Deregulierung der Neuen Gentechnik

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Die potenzielle Deregulierung der Neuen Gentechnik (NGT) durch die EU-Kommission wird von Umweltschutzorganisationen aus Deutschland und Österreich kritisch betrachtet. Im Zuge eines politischen Kuhhandels könnte auf die Kennzeichnungspflicht und Risikoprüfung für NGT-Lebensmittel in Frage gestellt werden, während die umstrittene Pestizidreduktion (SUR) vorangetrieben wird. Die NGT nutzt moderne Methoden wie CRISPR/Cas, um das Erbgut von Pflanzen gezielt zu verändern, ohne fremde DNA einzuführen. Die Kritik richtet sich vor allem gegen die mangelnde Transparenz und Sicherheitsbewertung.

Bedenken über die Zukunft des Ackerbaus mit Neuer Gentechnik

Die EU-Kommission beabsichtigt, zukünftig die meisten neuen gentechnisch veränderten Lebensmittel weder zu kennzeichnen noch auf mögliche Risiken zu prüfen. Diese Pläne stoßen auf deutliche Ablehnung seitens der Umweltschützern, die besorgt sind, dass die Deregulierung der Agrarindustrie zugutekommen könnte. Die Verordnung könnte es Saatgut- und Chemieunternehmen ermöglichen, Informationen zur Risikoabschätzung vertraulich zu behandeln.

Grüne Fraktion lehnt Deregulierung der Neuen Gentechnik ab

Die Deregulierung der Neuen Gentechnik stößt bei den Grünen auf klare Ablehnung. Sie sehen die Ausnahme bestimmter gentechnisch veränderter Pflanzen von Risikoevaluierung, Nachverfolgung und Kennzeichnung als gefährlichen Präzedenzfall an. Die fehlende Kennzeichnung und Nachverfolgung im Ökolandbau könnte die Transparenz beeinträchtigen und die Verbraucherwahl einschränken.

Monopolisierungstendenzen bei neuer Gentechnik kritisiert

Kritiker heben die potenzielle Monopolisierung der Pflanzenzüchtung durch die Neue Gentechnik hervor. Durch die NGT könnten Großkonzerne ihre Kontrolle über den Saatgutmarkt weiter ausbauen und kleinere Akteure benachteiligen. Die Sorge besteht, dass die Vielfalt des Saatguts dadurch eingeschränkt und die Unabhängigkeit der Landwirtschaft gefährdet werden könnte.

Kritische Betrachtung: Gentechnik und ihre Lobbyisten in der Lebensmittelproduktion

Trotz der Kritik betonen die Lobbyisten der Neuen Gentechnik die vermeintlichen Vorteile. Ihrer Meinung nach könnte die gezielte Veränderung von Pflanzeneigenschaften die Lebensmittelproduktion nachhaltiger gestalten. Durch die NGT könnten Pflanzen resistenter gegen Krankheiten und Schädlinge gemacht werden, was den Bedarf an Pestiziden reduzieren würde. Die Debatte über die ethischen, ökologischen und wirtschaftlichen Implikationen dieser Technologie ist jedoch nach wie vor ungelöst.

Gentechnik im Fokus: Bewertung zeigt Herausforderungen

Die Neue Gentechnik bietet Chancen für eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion durch gezielte Veränderungen von Pflanzeneigenschaften. Dennoch sollten die Bedenken der Umweltschützer bezüglich einer möglichen Monopolisierung des Saatgutmarktes und mangelnder Transparenz nicht außer Acht gelassen werden.

Ohne eine angemessene und sorgfältige Regulierung könnten die potenziellen Vorteile der Neuen Gentechnik nicht optimal genutzt werden und die Risiken könnten unkontrollierbar werden. Die bevorstehende Entscheidung der EU-Kommission am 5. Juli wird einen maßgeblichen Einfluss auf die Zukunft der Gentechnik in der europäischen Landwirtschaft haben.

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