Torten dekorieren kann zu einer echten Leidenschaft werden. Die cremegefüllten Gebilde lassen sich mit Fondant, Sahne oder auch Marzipan hervorragen ummanteln. Das kleine Highlight sind jedoch die stilvollen Verzierungen mit zahlreichen Details.
Torten dekorieren mit Schlagsahne – die vielseitige Möglichkeit
Die Verzierung von Torten und Kuchen mit Schlagsahne hat eine lange Tradition. Bereits alte Bäckermeister haben zur Tülle gegriffen und die Sahne durch verschiedene Spritztüllen auf die Torte aufgebracht. Zum Verzieren braucht es einen glatten Untergrund. Hier bietet es sich an, die Torte mit Fondant oder einer Creme zu ummanteln. Wichtig ist es darauf zu achten, dass die Ummantelung keine Falten wirft. Für die Verzierung gibt es die Tüllen heute in zahlreichen Formen.
Die beliebtesten Varianten sind:
- Sternbandtülle: Mit der Sternbandtülle können Torten mit Bordüren oder Rändern sehr schön verziert werden.
- Rosettentülle: Die Rosettentülle ist so konzipiert, dass sie für die Entstehung von Schleifen, Rosetten und Wellen sorgt. Hier braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl beim Verzieren.
- Blatttülle: Wer zur Blatttülle greift, der kann ebenfalls Effekte in Form von Schleifen erzielen. Auch Tortenränder lassen sich so sehr schön verzieren.
- Lochtülle: Ein echter Allrounder ist die Lochtülle. Durch das große Loch können mit ihr Wellen oder Linien gezeichnet werden. Auch Spiralen und Tupfen lassen sich sehr gut mit der Lochtülle umsetzen.
- Sterntülle: Die Sterntülle ist nicht mit der Sternbandtülle zu verwechseln. Sie dient dazu, Tuffs mit viel Schwung auf die Torte zu bringen.
Die Dekoration mit Sahne wirkt meist sehr edel und gehoben. Durch Lebensmittelfarbe ist es möglich, der Sahne einen ganz anderen Ton als Weiß zu geben. Als Effekt können die Torten mit Früchten, Zuckerperlen oder Zuckerfiguren versehen werden. Auch Krokant oder Mandelblätter lassen sich sehr gut auf den Rand aufbringen.
Torten dekorieren mit Marzipan – süß und lecker
Altbewährt ist das Verzieren mit Marzipan. Bei Marzipan handelt es sich jedoch um eine Dekoration, die viel Fingerspitzengefühl erfordert. Die Marzipandecke muss besonders dünn sein, damit sie um die Torte gelegt werden kann. Je nach Qualität der Zutaten kann es passieren, dass sie beim Ausrollen immer wieder reißt. Daher ist es wichtig, Schritt für Schritt zu arbeiten.
Für die Fertigung der Marzipandecke werden Puderzucker und eine reine Rohmasse aus Marzipan benötigt.
- Beide Zutaten werden miteinander verknetet. Der Puderzucker muss sich beim Kneten auflösen und darf keine Klumpen bilden.
- Nach dem Kneten wir das Marzipan auf Frischhaltefolie dünn ausgerollt. Wichtig ist es, die Frischhaltefolie sowohl oben als auch unten aufzulegen, damit die Masse nicht an der Rolle kleben bleibt und das Marzipan reißt.
- Anschließend kann die dünne Decke um die Torte gelegt werden. Dafür wird sie auf der Torte ausgebreitet und an den Seiten nach unten gefaltet.
Video: Die Hochzeitstorten
Marzipan eignet sich nicht nur zur kompletten Dekoration der Torte in Form von einer Decke. Es ist auch ideal geeignet, um kleine Figuren zu formen. Beim Torten dekorieren machen sich beispielsweise Rosen oder andere Blüten aus Marzipan gut. Für die Gestaltung sollte die Masse vorher mit Lebensmittelfarbe eingefärbt werden. Anschließend werden kleine Rollen geformt und dort Stücke in der gewünschten Größe abgeschnitten. Nun lassen sich die Blütenblätter formen.
Hinweis: Es gibt auch Ausstechformen, mit denen sich die Blüten noch einfacher herstellen lassen. Wer kein ruhiges Händchen hat, der hat mit Hilfe der Formen innerhalb einer kurzen Zeit ein Ergebnis.
Torten dekorieren mit Fondant – der neue Alleskönner
Beim Torten dekorieren darf Fondant nicht fehlen. Der amerikanische Cake kommt kaum mehr ohne die feste Masse aus. Das Fondant wird nach dem Backen, ebenso wie das Marzipan, um die Torte gelegt. Bei Fondant handelt es sich um eine Zuckermasse, die industriell gefertigt wird. Daher kann sie direkt in verschiedenen Farben gekauft werden. Beim Kauf ist darauf zu achten, welches Fondant man kauft.
Unterschieden wird zwischen:
- Dekorfondant
- Rollfondant
Das Rollfondant ist so konzipiert, dass sich die Torten damit besonders gut überziehen lassen. Wer stattdessen Blüten oder andere Figuren formen möchte, der greift zum Dekorfondant. Es ist grundsätzlich fester und lässt sich sehr gut formen. Nachdem die Formen fertig sind, müssen sie aushärten. Mit einer Masse aus Puderzucker und Wasser kann ein Kleber hergestellt werden. Durch den Kleber lassen sich an den Figuren essbarer Glitzer und Perlen anbringen.
Die Verarbeitung von Fondant zum Torten dekorieren
Damit beim Torten dekorieren mit dem Fondant alles funktioniert, wird die Masse erst einmal ausgerollt. Unter der Masse sollte großzügig Puderzucker verstreut werden. Dadurch klebt das Fondant nicht auf dem Untergrund und reißt nicht. Anschließend wird die dünne Decke über die Torte gelegt.
Sollen Figuren entstehen, dann werden diese aus dem ausgerollten Fondant ausgestochen. Auch dafür gibt es spezielle Ausstecher, die verwendet werden können. Im Fachhandel können für die Verzierung von Cake, Torte und Kuchen praktische Modellierwerkzeuge gekauft werden. So lassen sich die Figuren noch einfacher in der Hand formen.
Video: Fondanttorte überziehen – runde Torte mit Fondant eindecken / Tipps & Tricks / Sallys Basics
Torten dekorieren mit Spiegelglasur
Noch relativ neu im Bereich rund um das Torten dekorieren ist die Spiegelglasur. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Glasur, die aus Gelatine gefertigt wird. Sie kann einfach über der Torte verteilt werden. Das Ergebnis ist eine spiegelglatte Oberfläche, die sich sehr gut mit Sahne, Perlen, Streuseln oder auch Fondant-Figuren verzieren lässt.
Die Spiegelglasur wird auch sehr gerne eingesetzt, um Kuchen, Kekse und Obst zu verzieren. Ein bekanntes Beispiel ist der Liebesapfel. Die Glasur, die sich rund um den Apfel befindet, ist eine Spiegelglasur. Je nach ausgewählter Variante ist es auch möglich, die Glasur mit Lebensmittelfarbe zu färben und den Look der Torte noch individueller zu gestalten.
Video: Galaxie Spiegelglasur – Galaxy Mirror Glaze – mit Agar Agar (ohne tierische Gelatine)
Torten dekorieren mit Transferfolie
Ein echter Geheimtipp beim Verzieren ist die Transferfolie. Um diese verwenden zu können, brauchen die Torten einen glatten Untergrund. Dieser kann durch Fondant oder durch Marzipan geschaffen werden. Sahne ist nicht geeignet. Nach dem Backen wird der Kuchen mit einer Ummantelung versehen. Anschließend kann die Transferfolie genutzt werden.
Besonders häufig kommt beispielsweise Blattgold zum Einsatz. Es wird mit einer Schere so zugeschnitten, wie es gebraucht wird. Die Goldseite wird auf die Fläche gelegt, die vergoldet werden soll. Wichtig ist es, die Oberfläche mit einem essbaren Kleber zu versehen. Der Papierträger verbleibt nun eine Minute auf der Oberfläche und wird anschließend abgezogen. Je nachdem, wie die Fläche aussehen soll, kann mit Schablonen gearbeitet werden.
Torten dekorieren mit essbarer Tortenspitze
Noch recht neu bei der Tortendekoration ist die essbare Tortenspitze. Tortenspitze an sich hat eine lange Tradition, sie wird jedoch meist aus dünnem Papier gefertigt. Bei der essbaren Variante handelt es sich um eine Zuckermasse, die so konzipiert ist, dass sie als elastische und essbare Spitze eingesetzt werden kann. Dafür muss sie lediglich in de passende Form gegeben werden. Nachdem die Masse getrocknet ist, wird sie aus der Form entfernt und um die Torte gelegt. Sie ist bis zur Aushärtung noch flexibel. So kann sie optimal angepasst werden.
Die essbare Tortenspitze gibt es in verschiedenen Farben, sie kann aber auch eingefärbt werden. Wichtig ist es, sie vor dem Einfüllen in die Form erst einmal zu erwärmen. Nur so kann sie auch die gewünschte Dekoration annehmen. Essbare Tortenspitze ist besonders filigran und dünn und es braucht ein ruhiges Händchen, um sie zu verarbeiten. Mit ein wenig Übung lässt sie sich aber sehr gut verarbeiten.
Torten dekorieren mit essbarer Tortenspitze
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