Sesamöl zum Kochen und Braten

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Sesamöl gehört zu den unterschätzen Ölen in der deutschen Küche, während es gerade im orientalischen und asiatischen Raum nicht mehr beim Kochen und Braten wegzudenken ist. Das Öl hat ein besonders kräftiges Aroma und kann zum Anrühren von Salaten ebenso eingesetzt werden wie zum Braten von Fleisch und Fisch. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten machen das Öl zu einem praktischen Helfer.

Kaltgepresstes Sesamöl – die Vorteile

Unterschieden wird zwischen kaltgepresstem Öl und geröstetem Sesamöl. Das geröstete Öl gilt als besonders kräftig im Geschmack, daher kommt es in der Küche wohl dosiert zum Einsatz. Es wird erst zum Ende der Garzeit hin zu dem Essen gegeben und kann genutzt werden, um Ente oder andere Fleischsorten zu verfeinern. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass bei dem gerösteten Öl nicht mit Erhitzung gearbeitet werden sollte, da es sonst zu einem unangenehmen Geschmack kommen kann.

Häufiger kommt das kaltgepresste Sesamöl in der Küche zum Einsatz und wird, ebenso wie Olivenöl, zum Kochen, Abschmecken und Braten genutzt. Anders als die geröstete Variante ist es besonders mild im Geschmack, je nach Öl kann es sogar als neutral bezeichnet werden. Das tut den Vorteilen des Öls in der Küche jedoch keinen Abbruch.

Diese liegen in erster Linie vor allem bei den Inhaltsstoffen:

  1. Das kaltgepresste Sesamöl ist reich an Vitamin E. Bereits 100g enthalten eine Menge von 11,8 mg Vitamin E.
  2. Das Sesamöl hat antioxidative Eigenschaften und gilt als Superfood.
  3. Das Sesamöl verfügt über eine hohe Anzahl an Fettsäuren, beispielsweise die mehrfach ungesättigten Omega-6-Säuren.
  4. Auch Omega-9.monoungesättigte Fettsäuren sind enthalten
  5. Sesamöl ist reich an Zink und Kupfer, Kalzium und Magnesium sowie Eisen und Vitamin B6.
  6. Reich an Lecithin – Lecithin ist wichtig für die Leistungsfähigkeit vom Gehirn und zudem für gesunde Organe.
  7. Lecithin kann auch den Cholesterinspiegel senken.
  8. Lange Haltbarkeit – durch die natürlichen Antioxidantien ist Sesamöl lange haltbar, auch nachdem es geöffnet wurde.

Video: Das sind die 10 Vorteile für deinen Körper, wenn du Sesamöl verwendest

Sesamöl in der Küche – vielseitig einsetzbar

Um sich einen Überblick über die Möglichkeiten zu verschaffen, die durch Sesamöl geboten werden, lohnt sich ein Blick in die japanische Küche. Hier gibt es viele traditionelle Gerichte, die mit Sesamöl zubereitet werden. Das dunkle Öl wird aus den Samen gepresst, die ebenfalls eine schwarze Farbe haben. Traditionell wird es in erster Linie bei Pfannengerichten eingesetzt oder auch im Wok. Zudem kommt es beim Backen zum Einsatz, so werden beispielsweise die Zuckerspezialitäten angereichert mit dem Öl und erhalten auf diese Weise ihre ansprechende, dunkle Farbe.

In Europa wird meist auf helles Sesamöl zurückgegriffen, das aus den naturbelassenen Samen entsteht. Allerdings hat es dadurch auch ein weniger kräftiges Aroma. Es hat eine nussige Note und macht sich daher besonders gut als Ergänzung zu Salaten. Generell ist es besser, das Sesamöl nicht zu stark zu erhitzen, es ist ebenso empfindlich wie das Olivenöl. Die Einsatzmöglichkeiten in der Küche bleiben aber vielseitig.

Aus der asiatischen Küche ist Sesamöl nicht wegzudenken ( Foto: Adobe Stock-  nastyakamysheva )

Aus der asiatischen Küche ist Sesamöl nicht wegzudenken ( Foto: Adobe Stock- nastyakamysheva )

Rezepte mit Sesamöl – der besondere Geschmack

Rinderfilet mit Ingwersauce ist ein ebenso einfaches wie schmackhaftes Rezept und dazu noch ein Essen, das einfach zu jeder Tageszeit passt. Durch das kräftige Aroma und den vollen Geschmack kann es auch als Vorspeise genutzt werden.

Die benötigten Zutaten sind:

  • 2 Esslöffel Rapsöl
  • 1 Esslöffel Sesam ungeschält
  • 2 Rinderfilets mit je mindestens 200 g
  • 1 Limette
  • 20 g frischer Ingwer
  • 1 EL Sesamöl
  • 2 EL Birnensaft
  • 50 g gemischter Baby-Salat
  • Salz und Pfeffer
  • 1 EL Sojasauce
  • 75 g Enokipilz

Das Fleisch wird im ersten Schritt getrocknet und das Rapsöl in einer Pfanne zum Erhitzen gebracht. Das Fleisch kommt in die Pfanne und wird kurz scharf angebraten. Anschließend wird es in Alufolie gewickelt und ruht 10 – 15 Minuten. Nachdem die Pfanne ausgewischt wurde, kommt der Sesam hinein und wird geröstet.

Anschließend kühlt er ab. Die Limette wird nun halbiert und ausgepresst, der Ingwer von der Schale befreit. Auch der Ingwer muss ausgepresst werden, dafür bietet sich eine Knoblauchpresse an. Der Ingwersaft wird mit dem Sesamöl und etwas Rapsöl vermischt, um einen Esslöffel Limettensaft angereichert und mit der Sojasauce sowie dem Birnensaft vermischt. So entsteht eine Marinade.

Jetzt wird das Rinderfleisch in ganz dünne Scheiben geschnitten und auf die Teller verteilt, die für die Gäste vorgesehen sind. Die Marinade wird so auf dem Fleisch verteilt, dass die Hälfte der Marinade noch erhalten bleibt. Jetzt werden die Enjokipilze über dem Fleisch verteilt, nachdem sie gereinigt, von den Enden befreit und getrennt wurden.

Der Baby-Salat wird gewaschen und geputzt und mit der Marinade versehen. Durch das Salz und den Pfeffer wird er abgeschmeckt und auf dem Teller mit dem Fleisch verteilt. Zum Abschluss werden Fleisch und Salat mit geröstetem Sesam bestreut.

Video: Korianderpesto mit Cashews & Sesamöl

Sesam-Dressing für Salate

Ein gern genutztes Rezept ist auch das Sesam-Dressing, welches für Salate genutzt werden kann.

Die benötigten Zutaten sind:

  • 1 Zwiebel
  • 4 EL Sesamöl
  • 3 EL Honig
  • 4 EL Wasser
  • 1 TL Sojasauce
  • Salz und Pfeffer

Die Zwiefel wird klein geschnitten und in dem Sesamöl gedünstet, bis sie eine hellbraune Farbe erreicht hat. In die Pfanne wird nun der Honig mit dazugegeben, so dass er ein wenig karamellisieren kann. Abgelöscht wird mit dem Wasser. Nachdem alles verrührt ist, kommt die Sojasauce mit dazu. Der Herd wird abgestellt und das Dressing noch mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Es gibt soviele Gerichte die mit Sesamöl noch besser schmecken ( Foto: Adobe Stock-Kai )

Es gibt soviele Gerichte die mit Sesamöl noch besser schmecken ( Foto: Adobe Stock-Kai )

Sesamöl kaufen – die wichtigsten Hinweise

Auch wenn Sesamöl in Deutschland noch nicht ganz so verbreitet ist wie in andern Ländern, so gibt es inzwischen doch eine recht große Auswahl im Handel. Beim Kauf steht man daher möglicherweise vor der Frage, welches Sesamöl die richtige Wahl ist. In erster Linie kommt es darauf an zu schauen, dass das Öl selbst eine natürliche Farbe hat. Hier kommt es darauf an, welche Art von Öl gewählt wird.

Dunkles Olivenöl darf ruhig eine kräftige Farbe haben, bei hellem Öl sollte der Ton gelb bis golden sein. Wenn das Öl dann geöffnet wird, darf es nicht ranzig riechen. Das passiert bei Sesamöl zwar recht selten, dennoch kann es sein. In diesem Fall kann das Öl nicht mehr verwendet werden.

Bei der Lagerung gibt es nicht so viele Dinge zu beachten, das Sesamöl relativ unkompliziert ist. Licht und auch Luft können ihm nur wenig anhaben, das liegt daran, dass in dem Öl Sesamol und Sesamolin enthalten sind. Bei Antioxidantien verhindern, dass das Öl schnell ranzig wird. Dennoch ist es empfehlenswert, das Öl möglichst kühl und auch dunkel zu lagern, damit es wirklich lange haltbar ist. Bei richtiger Lagerung kann auch die offene Flasche bis zu ein Jahr lang gelagert werden.

Es gibt auch warnende Stimmen – diese sollte man zumindest einmal gelesen haben.

Video: Sesamöl richtig dosieren

Wie wirkt sich Sesamöl auf die Gesundheit aus?

Das Öl hat natürlich einen sehr positiven Einfluss auf die Gesundheit, egal ob es eingenommen oder von außen eingesetzt wird. Durch die regelmäßige Einnahme von Sesamöl über die Verarbeitung in der Küche, kann die Gesundheit positiv beeinflusst werden.

Unter anderem bewirkt es:

  • die Vorbeugung von Osteoporose
  • eine Stärkung der Herzmuskeln
  • die Senkung vom Blutfettspiegel
  • deutlich festere Zähne

Zudem kann sich Sesamöl positiv auf die Haut auswirken. Hier ist es möglich, das Öl beispielsweise auch direkt auf die Haut aufzutragen und ihr so einen gesunden Glanz zu verleihen. Die Haut wirkt dadurch besonders frisch. Das Sesamöl versorgt sie zudem mit Feuchtigkeit, was gerade bei sehr trockener und empfindlicher Haut hilfreich ist.

Damit kann es also nicht nur in der Küche für positive Effekte sorgen, sondern auch im kosmetischen Bereich, wo es ebenfalls sehr häufig eingesetzt wird.

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