Leckere Küche trotz Nahrungsmittelallergien? So gelingt der Gaumenschmaus ohne schlechtes Gewissen

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Deutschlandweit sind ca. 20-30 Millionen Bürger allergisch, viele auf bestimmte Lebensmittel. Ihr Immunsystem reagiert beispielsweise allergisch auf Ei, Nüsse, Milch, Weizen oder Sojaprodukte.

Ein genussvolles Essen ist trotz Lebensmittelallergie möglich?

Ja, mit der richtigen Zutaten Auswahl kann auch der Speiseplan von Allergiker abwechslungsreich gestaltet werden. Ein paar schmackhafte Inspirationen dazu gibt es hier.


Wie erkenne ich eine Lebensmittelallergie?

Ein häufiges Zeichen bei allergischen Reaktionen gegen bestimmte Nahrungsmittel zeigt sich auf der Haut. Sie juckt, schwillt an und/oder rötet sich. Falls die allergische Reaktion stärker ausfällt, können auch Durchfall und Übelkeit sowie Schwellungen der Schleimhäute auftreten. Nahrungsmittelallergien machen sich meist sofort nach dem Kontakt/Verzehr bemerkbar. Oft reichen schon kleinste Mengen des allergieauslösenden Nahrungsmittels aus, um eine Reaktion auszulösen.

Häufige allergieauslösende Nahrungsmittel

Es gibt verschiedene Nahrungsmittel, die eine allergische Reaktion hervorrufen können. Zu den wichtigsten gehören glutenhaltige Getreide (beispielsweise Gerste, Hafer, Weizen oder Roggen) Eier, Fisch, Erdnüsse, Sojaprodukte, Milch, Krebstiere, Sellerie oder Schalenfrüchte (Wal- und Haselnüsse sowie Mandeln).

Auch Konservierungsstoffe in Nahrungsmitteln (Sulfite) können zu allergischen Reaktionen führen.

Da Nahrungsmittelallergien oft lebensbedrohlich für Betroffene werden können, besteht eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für die 14 wichtigsten Nahrungsmittel/Bestandteile.

Damit fällt der Einkauf deutlich leichter, denn Allergiker können die Produkte ganz gezielt mit einem Blick auf die Inhaltsstoffliste meiden.

Die Nummer drei steht beispielsweise für Eier, die Nummer 4 für Fisch oder die Nummer eins für glutenhaltiges Getreide.

Es gibt verschiedene Nahrungsmittel, die eine allergische Reaktion hervorrufen können. ( Foto: Adobe Stock-Kaspars Grinvalds)

Es gibt verschiedene Nahrungsmittel, die eine allergische Reaktion hervorrufen können. ( Foto: Adobe Stock-Kaspars Grinvalds)

 

Wie lässt sich die Allergie feststellen?

Durch die direkte allergische Reaktion wird meist schnell klar, welche Lebensmittel Allergien auslösen. Um jedoch schon vorher Bescheid zu wissen, können Tests helfen.

Angeboten werden sie bei zahlreichen Ärzten und Heilpraktikern oder für den Hausgebrauch (hier gibt es auch von einigen Anbietern Tests für STI Symptome zu Hause).

Um herauszufinden, ob und welche Nahrungsmittelallergien vorliegen, wird Blut abgenommen. Es wird auf Antikörper (vor allem IgE-Antikörper) untersucht. Eine weitere Möglichkeit ist der Hauttest. Dabei wird wie bei anderen Allergietests eine Lösung auf einzelne Stellen aufgebracht und die Reaktion beobachtet. Im Fall der Testung auf Nahrungsmittelallergien ist es ein Nahrungsmitteleiweiß. Um die Wirkung präzise zu sehen, wird die Haut leicht angeritzt und das Nahrungsmitteleiweiß mit einer Pipette aufgetragen. Nun zeigt sich, ob Rötungen oder ein Juckreiz auftreten.

Wie kann ich die Nahrungsmittelallergien behandeln?

Eine medikamentöse Behandlung wird bei Nahrungsmittelallergien meist nicht vorbeugend angewandt. Werden die Leiden durch die allergische Reaktion zu groß, helfen jedoch Salben und/oder Tabletten. Die effektivste Behandlung gegen eine allergische Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel ist deren Vermeidung.

Soweit eine Allergie diagnostiziert wurde, gilt es, den Speiseplan umzustellen. Wer beispielsweise allergisch auf Fleisch, Fisch und/oder Nüsse ist, muss auf die Nahrungsmittel verzichten. Doch es gibt zahlreiche Alternativen, die ebenso wertvolle Inhaltsstoffe enthalten und keine allergischen Reaktionen auslösen. Als Ersatz für Haselnüsse können beispielsweise Sonnenblumen- oder Kürbiskerne, Kokosraspeln, Amaranth oder Quinoa dienen.

Wer auf glutenhaltiges Getreide allergisch reagiert, findet mittlerweile ebenfalls viele Alternativen für den abwechslungsreichen Speiseplan. Quinoa, Reis, Mais, Buchweizen, Hirse oder Amaranth haben ebenso nahrhafte Inhaltsstoffe.

Auch der Verzicht auf Eier muss nicht schwerfallen, denn es gibt einige interessante Alternativen. 3 TL Erdnuss-, Mandel- oder Cashewmus mit 2 EL Mineralwasser ersetzen beispielsweise im Kuchen oder anderen Speisen ein Ei. Auch Tofu kann als Ersatz zum Hühnerei dienen. Im Reformhaus gibt es auch Ei-Ersatzpulver, was wunderbar zum Kochen und Backen geeignet ist. Allerdings sollte der Blick hier auf die Liste der Inhaltsstoffe fallen, denn sie stehen laut Experten der europäischen Allergiestiftung im Verdacht, weitere Unverträglichkeiten/Allergien durch ihre Geschmacksverstärker und andere Zusatzstoffe auszulösen.


Tipps für leckere Gerichte ohne allergieauslösende Lebensmittel

Zu den beliebtesten Gerichten gehören Pfannkuchen. Für alle, die eine Ei-Allergie haben, muss das leckere Mahl vom Speiseplan verschwinden. Das Ei lässt sich mit Backpulver und Mineralwasser ganz einfach ersetzen. Damit gelingt auch der Pfannkuchen wie gewohnt und wird schön fluffig.

Auf Omelette müssen Ei-Allergiker auch nicht verzichten. Stattdessen ersetzen Sie die Hühnerei einfach durch Seidentofu und mischen ein paar Hefeflocken dazu. Die Flocken sorgen für die Konsistenz ähnlich dem Ei und verleihen zusätzlich etwas mehr Geschmack. Für die gelbe Farbe wird Kurkuma oder Kichererbsenmehl dazu gemischt. Auch der typische Ei-Geruch lässt sich mit etwas Geschick zaubern. Dafür eignet sich das Gewürz Kala Namak. Es stammt aus Indien und nicht dezent nach faulen Eiern. Ein paar Körner davon in das Ei-Ersatz-Omelette geben und schon ist der typische Geschmack perfekt.

Video: Die besten mehlfreien Brötchen der Welt. So weich und zart! Glutenfrei

Auch mit Gluten-Allergie leckere „Brötchen“ genießen

Wer unter einer Gluten-Allergie leidet, muss meist die gewohnten Brötchen und Brotsorten vom Speiseplan streichen.

Doch es gibt auch hier interessante und leckere Alternativen. Als Brötchen-Ersatz eignen sich beispielsweise gekochte Süßkartoffelscheiben.

Sie sind vor allem bei herzhaften Speisen wie Burger ideal, um das Brötchen zu ersetzen.

Um auch am Frühstückstisch in das Brötchen beißen zu können, gibt es glutenfreie Möglichkeiten.

Einige Hersteller bieten Ciabatta und Co. ohne glutenfreies Getreide. Wer möchte, kann die Brötchen auch selbst backen und beispielsweise für den Teig Mandelmehl nutzen.

Auch Kokosnussmehl eignet sich perfekt als glutenfreie Alternative und schmeckt auch im selbst gemachten Brot ganz wunderbar.

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