Man sollte meinen, man braucht keine weitere Bar in der Mainzer Innenstadt. Anders sehen das die Betreiber der neuen Location Wallenstein am Schillerplatz. Und ich auch. Es kann schließlich nie genug Abwechslung geben! Im Dezember 2019 eröffnete dieses Schmuckstück an der Ecke zur Inselstraße auf zwei Etagen. Zeit, mal einen Abend dort zu verbringen und zu berichten, was einen im Wallenstein erwartet.
Das erwartet Euch in diesem Artikel
1. Wallenstein verwöhnt von früh bis spät
Bevor ich mich genauer damit beschäftigt habe, was im Wallenstein vor sich geht, bin ich von einer schicken Weinbar ausgegangen, was ja nun nichts Ungewöhnliches in Mainz wäre. Allerdings öffnet das Wallenstein schon morgens um 9 seine Türen und bietet ganztägig Kaffeespezialitäten und viele andere Drinks an. In meinen Augen eine gern gesehene Alternative zum Café Extrablatt, das sich direkt daneben befindet. Hier kann man es sich auf zwei Etagen gemütlich machen: Im Erdgeschoss des Wallenstein erinnert die Einrichtung an eine Hotel-Bar, im Obergeschoss geht es etwas gemütlicher zu, mit Sesseln und Bänken.
2. Schiller als Namensgeber
Die beiden Betreiber des Wallenstein wollen hier einen Ort schaffen, der gemütlich, zwanglos und kommunikativ ist. Und von wo man den Blick auch mal schweifen lassen kann, wozu einem im Obergeschoss jede Gelegenheit gegeben wird. Wenn die wärmere Jahreszeit Einzug hält, gibt es auch eine schöne Außenbestuhlung. Die Café-Bar bekam ihren Namen auch durch den Patron des Platzes davor: Wallenstein ist eines der berühmtesten Werke von Friedrich Schiller, er vollendete die Dramen-Trilogie 1799.
3. Was wollen wir trinken?
Das Wallenstein bietet neben Heißgetränken eine große Auswahl an Cocktails, Longdrinks und Spirituosen an. Selbstverständlich gibt es auch alkoholfreie Getränke wie frischgepresste Säfte (z.B. einen Detox-Saft aus Apfel, Ananas, Orange und Rote Bete, alles frisch gepresst. 0,3 Liter für 4,50 Euro). Es ist also mehr als eine Weinbar. Wobei es mir persönlich ja immer gut gefällt, wenn sich Lokale mehr spezialisieren und dann auch Experten in ihrem jeweiligen Gebiet sind. Aber das ist ein Anspruch für einen anderen Tag.
Dennoch enttäuscht die Weinauswahl nicht und ich entscheide mich für ein trockenes Weißwein-Cuvée, das den schönen Namen Wunderkind trägt. Es kommt vom Weingut Knewitz aus Rheinhessen und schmeckt sehr gut. Und mit 5,90 Euro für ein 0,2 Liter-Glas finde ich es nicht günstig, aber erschwinglich. Zum Getränk bekommt man außerdem eine Nuss-Mischung auf den Tisch. Und falls der Magen richtig knurrt gibt es auch verschiedene Flammkuchen-Varianten für jeweils 8 Euro, Spundekäs mit Brezeln und Nachos mit Salsa.
4. Mein Fazit
Das Wallenstein am Schillerplatz ist nicht, was ich erwartet habe und hat mich dennoch nicht enttäuscht. Hier ist für jeden was dabei, ob man einen ausgeklügelten Cocktail trinken will, einen klassischen Longdrink oder einen schmackhaften Wein aus der Region: Einfach auf einem der bequemen Sitze Platz nehmen und es sich gut gehen lassen. Einziges Manko: Es ist keine EC-Kartenzahlung möglich. Dieser Umstand tut dem Wohlfühlfaktor im Wallenstein aber keinen Abbruch.
Wallenstein
Schillerplatz 4
55116 Mainz
Öffnungszeiten:
Montag 9-1 Uhr
Dienstag 9-1 Uhr
Mittwoch 9-1 Uhr
Donnerstag 9-1 Uhr
Freitag 9-2 Uhr
Samstag 9-2 Uhr
Sonntag 9-0 Uhr
Bildnachweis: © alle Bilder schwarzer.de / Tiffany Bals