Der Käsekuchen ist in vielen Ländern sehr beliebt und wird in unterschiedlichen Varianten gebacken. Bereits im antiken Griechenland wurden Quark und Sauerrahm zum Backen verwendet.
Käsekuchen: Star auf jeder Kaffeetafel
Käsekuchen gehören zu den beliebtesten Kuchen überhaupt, was neben dem Geschmack auch daran liegt, dass es viele Variationsmöglichkeiten gibt. Um diesen Klassiker der Backkunst herzustellen, braucht man nicht viele Zutaten. Die Käseschicht ist cremig und lecker, sodass die ganze Familie begeistert ist, wenn der Kuchen auf den Tisch kommt.
Die clevere Idee, Sauerrahm und Quark zum Backen zu verwenden, hatten bereits die alten Griechen und auch im antiken Rom wurden diese Zutaten verwendet, um leckere Kuchenkreationen zu zaubern. Das älteste Rezept für einen Käsekuchen, der mit den Kuchen vergleichbar ist, die heute in Konditoreien angeboten und von Hobbybäckern gebacken werden, stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Dieses Rezept wurde von einem Franzosen namens Taillevent in der mittelalterlichen Rezeptsammlung „Le Viandier“ niedergeschrieben. 1598 erschien die Spezialität dann zum ersten Mal in einem deutschen Kochbuch und einhundert Jahre später wurde sogar ein ganzes Buch mit verschiedenen Käsekuchenrezepten unter dem Titel „Eyer-Käß-Dorten“ veröffentlicht.
Um das Jahr 1900 herum verbreitete sich immer mehr die Tradition, auch zuhause Kuchen und Torten zu backen und so begann im 20. Jahrhundert der endgültige Siegeszug des Käsekuchens, der bis heute anhält. Es werden immer wieder neue Rezeptideen veröffentlicht, denn der Klassiker schmeckt auch mit Obst und anderen Zutaten herrlich.
Video: Käsesahnetorte / Sallys Classics / Sallys Welt
Auf der ganzen Welt lieben Fans süßer Köstlichkeiten Käsekuchen, der unter folgenden Bezeichnungen bekannt ist:
- Österreich: Topfentorte
- Schweiz: Quarktorte / Käsewehe
- Mitteldeutschland: Kaskuchn
- Korsika: Fiadone
- USA: Cheesecake
Der weltberühmte Strawberry Cheesecake, der mit einer Schicht aus Erdbeermarmelade bestrichen wird, wurde sogar in den USA ins Bevorratungsprogramm für einen drohenden Atomkrieg aufgenommen. In Japan gibt es eine ganz eigene Käsekuchentradition.
Dort werden nur drei Zutaten verwendet:
- Frischkäse,
- weiße
- Schokolade
- und Eier.
Die besten Käsekuchen-Varianten
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aus Quark und Frischkäse eine Füllung zu zaubern, die cremig und lecker schmeckt. Mit welchem Rezept man seine Familie verwöhnt, hängt auch von der Region ab.
Grundsätzlich gibt es folgende Varianten:
- Käsekuchen mit Boden
- Käsekuchen ohne Boden
- gekochter Käsekuchen
- Tränchenkuchen
- Käsesahnetorte
Video: New York Cheesecake mit Erdbeersoße / extra cremig / Sallys Welt
Welcher Käse kommt in den Kuchen?
Neben Zucker, Mehl, Eiern und Butter ist selbstverständlich „Käse“ der Hauptbestandteil eines Käsekuchens. Welche Art von Käse verwendet wird, ist Geschmackssache:
- Quark
- Frischkäse
- Mascarpone
- Ricotta
In den meisten Rezepten wird Quark verwendet. Kalorienbewusste Genießer wählen sicherlich Magerquark oder höchstens die Halbfettstufe, wohingegen viele traditionelle Familien-Rezepte mit vollfettem Quark zubereitet werden.
Auch im Hinblick auf den Boden gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Mürbeteig
- Kekse
- ganz ohne Boden
Traditioneller Käsekuchen mit Boden
Dies ist ein klassisches Rezept, das bereits von unseren Omas genauso zubereitet wurde und das herrlich cremig schmeckt. Für den Kuchen, der 16 Stücke ergibt, benötigt man folgende Zutaten:
- 250 Gramm Mehl
- 400 Gramm Zucker
- 1 gestrichener Teelöffel Backpulver
- 1 Prise Salz
- 125 Gramm kalte Butter oder Margarine
- 6 Eier (Größe M)
- Mehl und Fett für die Form
- 1 Kilogramm Magerquark
- 1 1/2 Päckchen Vanillepudding-Pulver
- geriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
- Puderzucker
Man beginnt damit, die Springform (Durchmesser 26 Zentimeter) einzufetten. Jetzt bereitet man den Mürbeteigboden zu. Dafür wird das Mehl mit dem Backpulver, 100 Gramm Zucker, einem Ei, einer Prise Salz sowie der in Stücke geschnittenen Butter oder Margarine erst mit den Knethaken des Handrührgerätes und dann per Hand zu einem glatten Mürbeteig verarbeitet. Der Teig wird anschließend in Frischhaltefolie gewickelt und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank gestellt.
Nach dem Abkühlen wird der Mürbeteig mit einem Nudelholz ausgerollt, sodass eine runde Fläche mit einem Durchmesser von ungefähr 38 Zentimetern entsteht. Der Teigfladen wird um das Nudelholz gerollt und direkt über der Kuchenform abgewickelt. Jetzt legt man die Springform mit dem Teig aus und drückt den Mürbeteig dabei bis zum oberen Rand der Form hoch.
Nun bereitet man die Quarkmasse zu, wofür zunächst die fünf Eier getrennt werden. Danach wird der Quark mit den Eigelb, dem Puddingpulver und dem übriggebliebenen 300 Gramm Zucker sowie der geriebenen Zitronenschale vermengt. Anschließend schlägt man das Eiweiß mit einer Prise Salz steif und hebt es vorsichtig unter die Quarkmasse.
Zum Schluss wird die gesamte Quarkmasse in der Springform verteilt und glattgestrichen. Die Form kommt in den vorgeheizten Backofen (Elektroherd: 175 Grad, Umluftherd: 150 Grad, Gasherd: Stufe 2). Die Backzeit beträgt eine Stunde bis 75 Minuten. Nach der ersten halben Stunde kann man die Springform mit Backpapier oder Alufolie abdecken und somit vermeiden, dass der Kuchen zu dunkel gerät.
Video: Einfacher Quarkkuchen ohne Boden I Käsekuchen backen ohne Boden
Käsekuchen ohne Boden
Bei dieser Variante wird die Quarkmasse mit Mais- oder Weichweizengrieß gemischt, sodass die Masse eine gewisse Stabilität erhält und auf einen Boden verzichtet werden kann. Welche Rezepte die besten sind, hängt von den jeweiligen Vorlieben ab. Alle Varianten haben viele Fans, die den cremigen Kuchengenuss genauso lieben, ob mit oder ohne Boden, mit Früchten oder mit Kakao.
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