Kaffeetrinker sind oft untreue Zeitgenossen und probieren sich liebend gern durch das große Angebot an Möglichkeiten der Kaffeezubereitung. Doch wer punktet mehr: Kaffeekapseln, Pads, Automaten oder Filterkaffee?
Es treten an: Filterkaffee gegen Kaffeepads
Wie praktisch: Es gibt Kaffeekapseln für unterschiedliche Systeme , damit ist die Kaffeezubereitung so einfach wie nie. Dennoch stellt sich die Frage, ob Filterkaffee oder Kaffeepads nicht die bessere Wahl sind? Genussreicher Kaffee muss nicht in einem teuren Vollautomaten zubereitet werden, der einige Tausend Euro kosten kann. Espresso, Latte Macchiato und Cappuccino können auch in einer normalen Kaffeemaschine zubereitet werden.
Die Basis sind Rohkaffees und Kaffeemischungen, die die traditionelle Langzeitröstung mitgemacht haben. Filtermaschinen sorgen mit einem ausgeklügelten Brühverfahren dafür, dass ein hervorragendes Kaffee-Ergebnis erzielt wird, das sich geschmacklich nicht verstecken muss. Dabei punkten diese Geräte auch durch den Preis, denn sie sind weder in der Anschaffung besonders teuer noch im Preis pro Tasse. Vor allem dann, wenn täglich viele Tassen Kaffee gleichzeitig zubereitet werden sollen, sind Filtermaschinen erste Wahl. Ausschlaggebend für den Geschmack ist aber nicht die Maschine, sondern die verwendete Kaffeemischung!
Dem gegenüber stehen Kaffeepads, die als Portionssysteme eher in der ökologischen als in der geschmacklichen Kritik stehen. Dennoch punkten die Pads im Vergleich zu Kaffeekapseln dadurch, dass es sich hierbei zwar um Wegwerfartikel handelt, diese aber ohne zusätzliche Umverpackung deutlich weniger Müll bedeuten. Zumal die Kaffeepads sogar im Biomüll entsorgt werden können bzw. auf dem heimischen Komposthaufen landen dürfen.
Preislich liegen beide Systeme im überschaubaren Bereich, denn eine Investition zwischen 50 und 300 Euro ist ausreichend für ein Markengerät mit besten Eigenschaften. Dazu sind die Maschinen noch durchaus stylish und zeigen sich als optimal passend in einer modernen Küche.
Kaffeekapseln und ihre Vorteile
Neben dem üblichen Filterkaffee und den bereits angesprochenen Kaffeepads gibt es noch die Kapselsysteme, die außer der ökologischen Bedenklichkeit keine Nachteile mit sich bringen.
Schauen wir uns also die Kaffeekapseln und ihre Vorteile einmal genauer an:
- Intensiver Geschmack und hervorragendes Aroma
- Aromabeständigkeit durch Vakuumverpackung der einzelnen Kapseln
- Luftkontakt bekommt der Kaffee erst beim Öffnen vor der Zubereitung, daher keine Geschmacksveränderung möglich
Der größte Vorteil der Kaffeekapseln liegt also in ihrem Aroma, denn sie sind luftdicht verpackt und verändern damit ihr Aroma nicht. Das heißt, dass die letzte Kapsel immer noch genauso schmeckt wie die erste aus der Packung, was sich von einem Filterkaffee nicht behaupten lässt. Wird hier die Packung geöffnet, kann sie bei einem einzelnen Kaffeetrinker gar nicht schnell genug geleert werden, damit sich das Aroma nicht verändert. Ein optimaler Kaffeegenuss sieht anders aus!
Eventuell lässt sich der hohe Preis pro Tasse noch als Nachteil nennen, das ist aber abhängig davon, wie viel Kaffee Sie pro Tag trinken und ob die ganze Familie versorgt werden soll oder Sie den Kaffee lieber allein genießen.
Große Kostenunterschiede möglich
Nicht nur die Anschaffungspreise für die verschiedenen Systeme differieren stark. Beachten Sie auch die laufenden Kosten, die sich sehr unterscheiden: Sie sind Vieltrinker? Dann sollten Sie auf einen geringen Preis für die einzelne Tasse achten, was auch gilt, wenn die Kaffeemaschine im Büro eingesetzt und von allen Kollegen genutzt wird. Trinken Sie hingegen allein oder maximal mit dem Partner die morgendliche Tasse Kaffee, so darf diese ruhig etwas teurer sein.
Kapseln können zwischen 20 und 30 Cent pro Tasse kosten, normaler Filterkaffee bewegt sich im einstelligen Centbereich für eine Tasse. Dafür sind die Anschaffungskosten für Kapselmaschinen deutlich geringer als für einen Kaffeevollautomaten oder eine Filterkaffeemaschine. Wägen Sie ab, wie hoch Ihr Kaffeeverbrauch sein wird und wählen Sie Ihr System danach aus. Geschmacklich kann den Kaffeekapseln allerdings keiner etwas vormachen!
Vollautomaten für Vieltrinker
Kaffeevollautomaten bereiten den gewünschten Kaffee ganz einfach auf Knopfdruck zu und erfordern keine weiteren Arbeiten. Das Mahlwerk ist bereits integriert und verarbeitet die Bohnen in der gewünschten Menge. Nun muss nur noch die gewünschte Kaffeeart gewählt und das Gerät gestartet werden, fertig ist der Kaffeegenuss. Grundsätzlich bereiten derartige Maschinen Espresso zu, der dann verändert wird – mehr Wasser kann zugegeben werden, es kommen Milch und Zucker dazu. Wobei diese Funktionen allein kein Kaufgrund sein sollten, denn Zucker kann jeder selbst einrühren und die Verwendung eines Milchaufschäumers ist allemal günstiger!
Vielmehr spielt die Bequemlichkeit hier eine Rolle, denn es ist natürlich deutlich einfacher, den Startknopf zu drücken und zum Frühstück den Kaffee zu genießen, für den Sie nichts weiter tun mussten. Für die Auswahl der passenden Maschine gilt aber, dass teurer gleich besser ist. Das bedeutet, dass ein Vollautomat für 700 Euro mit Sicherheit besseren Kaffee zubereiten wird als ein Gerät für 300 Euro. Ob Sie sich das leisten wollen, müssen Sie selbst entscheiden und treffen Ihre Auswahl auch auf Basis der täglichen Menge an Kaffee. Denn während eine normale Filtermaschine gleich eine ganze Büromannschaft versorgen kann, sind die Kapazitäten des Vollautomaten eher erschöpft.
Sonderfall Espresso: Leckerer Kaffee mit der Siebträgermaschine
Wer alles rund um die Kaffeemaschine erfahren möchte, darf die Siebträgermaschine nicht außer Acht lassen. Sie ist beinahe das Gegenteil der beschriebenen Kaffeekapselmaschinen oder der Vollautomaten. Die Siebträgermaschine ist für die Handarbeit gedacht und lässt die manuelle Zubereitung des Espressos zu. Dabei sind nur solche Maschinen für den besten Espresso geeignet, alle anderen Maschinenarten liefern bestenfalls einen guten Abklatsch. Wer Liebhaber des starken Muntermachers am Morgen ist, sollte daher ein wenig Zeit und Mühe investieren und die Zubereitung des schwarzen Getränks zelebrieren. Eines vorweg: Für die Bewirtung von Gästen oder die Nutzung durch alle Kollegen im Büro ist die Siebträgermaschine nicht geeignet.
Das Kaffeepulver geben Sie bei dieser Zubereitungsart direkt von Hand in den Siebträger, den Sie aus der Maschine herausnehmen können. Danach drückt der Tamper das Pulver fest. Der Espresso wird danach extrahiert, was mithilfe einer elektrischen Pumpe unter Druck geschieht. Bereiten Sie den Kaffee immer wieder anders zu und finden Sie damit zu Ihrem ganz persönlichen Lieblingsespresso, was durch die Variation von Brühdruck, Wassermenge und Temperatur möglich ist.
Maschinen für die Zubereitung des Kapselkaffees
Ihnen ist der Vollautomat zu teuer und für den Siebträger haben Sie keine Zeit? Dann ist die Kapsel-Kaffeemaschine die beste Wahl. Hierzu stehen Ihnen inzwischen viele verschiedene Systeme mit mehr oder weniger bekanntem Markennamen zur Verfügung, wobei die Geräte wie bereits erwähnt in der Anschaffung sehr günstig sind. Der Nachteil ist, dass Sie sich mit dem Kauf an dieses System gebunden haben, informieren Sie sich daher bitte vorher, mit welchem System Sie am besten klarkommen und welches Ihnen den Kaffee bietet, den Sie am liebsten trinken!
Die Verfügbarkeit der Kapseln spielt bei der Entscheidung für oder gegen ein System ebenso eine Rolle wie die Getränkepalette, die sich mit dem Gerät zubereiten lässt. Außerdem rechnet sich das Kapselsystem nur, wenn damit wenig Kaffee am Tag zubereitet wird. Die Tasse am Morgen, eventuell noch eine am Nachmittag, alles andere wird realistisch betrachtet zu teuer.
Kapselmaschinen wissen aber noch in einem weiteren Punkt zu überzeugen: Sie sind sehr wartungsarm. Daher sind sie rundum für alle geeignet, die es öfter mal eilig haben, denn Sie brauchen weder viel Zeit bei der Zubereitung bzw. Auswahl des Kaffees noch für die Pflege des Geräts einzuplanen.
Nachahmung erlaubt?
Es gibt die Markenriesen unter den Kapselmaschinen, die wir alle aus der Werbung kennen. Danach kommen einige Nachahmer, die sogar damit werben dürfen, dass sie mit dem „Nespresso-System kompatibel“ sind, denn der Nestlé-Konzern hat sein Patent für das System eingebüßt.
Aldi und Lidl bieten daher ähnliche Kapseln an, die deutlich günstiger sind. Allerdings sind sie geschmacklich nicht jedermanns Sache, denn auch darin unterscheiden sie sich vom Original. Empfehlenswert ist es daher, seinen eigenen Geschmack entscheiden zu lassen und sich durch das Angebot zu probieren. Fakt ist aber, dass die meisten Kapselliebhaber, die eine Sorte für sich entdeckt haben, markentreu sind und entgegen den üblichen Kaffeetrinkern, die gern mal etwas Neues probieren, eher konservativ bei ihrem ganz persönlichen Kapselkaffee bleiben.
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1 Kommentar
Hallo Rebecca,
Filterkaffee und Kaffee der mit einer Kapselmaschine zubereitet wurde holt niemals die Aromen aus dem Kaffee, wie es eine Espressomaschine kann, iwe ich festgestellt habe und seit ich mehrmals in Italien war, kommt für mich nur noch eine Espressomaschine in Frage! Wenn ich einen Espresso trinke sollte er für mich schmecken wie in Italien. Immer eine gute Qualität und mit viel Genuss. Um diese Qualität zu erreichen braucht es aber ein wenig Erfahrung die ich mittlerweile habe. Es ist unglaublich wie viele Aromen so ein Espresso haben kann und er ist magenverträglicher! Eine sehr anschauliche Beschreibung für Espresso und die Zubereitung kann man hier gut nachlesen: https://www.espresso-siebtraeger.com/espresso-zubereiten-mit-einer-perfekten-crema/
Liebe Grüße
Frank